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A 3 – 6-streifiger Ausbau zwischen Autobahnkreuz Regensburg und Anschlussstelle Rosenhof

Das Ausbauprojekt

Zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse wurde die A 3 von Februar 2018 bis Dezember 2023 zwischen Autobahnkreuz Regensburg und Anschlussstelle Rosenhof auf einer Länge von knapp 15 Kilometern von vorher vier Fahrstreifen auf jetzt sechs Fahrstreifen erweitert. Hierfür mussten insgesamt 16 Brücken neu gebaut werden, darunter die knapp 200 Meter lange Brücke über die Gleise der Deutschen Bahn bei Burgweinting.

Am 20. Oktober 2024 konnte das Projekt planmäßig mit dem Einbau des Lärmschutzbelags auf beiden Fahrbahnen zwischen dem Autobahnkreuz Regensburg und der Anschlussstelle Regensburg-Ost abgeschlossen werden.

Anlässlich des Projektabschlusses bedankt sich die Autobahn Südbayern bei den Menschen und den Betrieben in der Region und den Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern für die langanhaltende Geduld, mit der sie den ausbaubedingten Belastungen seit Februar 2018 begegnet sind.

Zahlen und Fakten zum Ausbau der A 3

Dauer: 6 Jahre, seit Februar 2018
Ende der dauerhaften Baustellenverkehrsführung: 14. Dezember 2023
Abschluss des Ausbaus: 20. Oktober 2024
Länge: rund 15 Kilometer, zwischen Autobahnkreuz (AK) Regensburg und Anschlussstelle (AS) Rosenhof
Kosten: rund 290 Mio. Euro ohne die Kosten für den Neubau der Bahnbrücke Burgweinting (Stand: Kostenfortschreibung 10/2020)
rund 68 Mio. Euro Baukosten für den Neubau der Bahnbrücke Burgweinting (Stand: Kostenanpassung 09/2024)
Vorhabensträger: Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern,
Außenstelle Regensburg
Art des Ausbaus: symmetrischer Ausbau von 4 auf 6 Fahrstreifen
Bauwerke: insgesamt werden 16 Über-/Unterführungen erneuert
technisch anspruchsvoll ist insbesondere die Brücke Burgweinting über die Gleisanlagen der DB mit rund 200 m Länge
36 Schilderbrücken und Kragarme werden neu errichtet
Lärmschutz: 19 km Lärmschutzanlagen
Bodenbewegungen von rund 750.000 m³ für Lärmschutzwälle
rund 8 km Neubau Lärmschutzwände bzw. Wall-/Wand-
Kombinationen
rund 410.000 m² Lärmschutzbelag (Asphalt)
Umweltschutz: Im Zuge des rund 15 Kilometer langen Ausbaus der A 3 ist es unvermeidlich, Eingriffe in Natur und Umwelt vorzunehmen. Kompensiert wird dies durch naturschutzfachliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen. Vorgesehen sind rund 10 Hektar an Ausgleichsflächen und 7,5 Hektar für die Pflanzung von Gehölzen.
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FAQ zum A 3-Ausbau Regensburg-Rosenhof

Das Bauvorhaben

Das Planfeststellungsverfahren für das Projekt wurde im August 2014 beantragt. Nach der Einwendungsfrist bis Ende Oktober 2014 führten Einwendungen und Stellungnahmen zu Änderungen bzw. Ergänzungen des Feststellungsentwurfes. Diese Tekturplanung genannte Planungsänderung wurde im November 2015 bzw. mit ergänzenden Unterlagen im April 2016 abgeschlossen. Am 27. April 2017 hat die Regierung der Oberpfalz zum Abschluss des öffentlichen Genehmigungsverfahrens den Planfeststellungsbeschluss erlassen: https://www.regierung.oberpfalz.bayern.de/service/planfeststellung/strassen/planfeststellungsbeschluesse/2017/index.html

Die damals vierstreifige A 3 wurde kommunal, regional und für den Reise- und Fernverkehr genutzt. 2010 waren es im Abschnitt zwischen dem Autobahnkreuz Regensburg und der Anschlussstelle Regensburg-Universität durchschnittlich rund 67.000 Fahrzeuge pro Tag. Für das Jahr 2030 werden 82.000 Fahrzeuge pro Tag prognostiziert, in Spitzenzeiten wie im Urlaubsverkehr sind es schon heute knapp 100.000 Fahrzeuge pro Tag. Die Prognose schließt das zu erwartende Wachstum von Stadt und Region mit ein.

Vorentwurf
Aufstellungsdatum: 4. September 2009
Datum Gesehen-Vermerk: 8. November 2010

Feststellungsentwurf
Aufstellungsdatum: 1. August 2014
1. öffentliche Auslegung: 22. September bis 30. Oktober 2014
Ende 1. Einwendefrist: 13. November 2014
Aufstellungsdatum 1. Tektur mit Ergänzungen April 2016:  30. November 2015
öffentliche Auslegung: 6. Juni bis 6. Juli 2016
Ende 2. Einwendefrist: 20. Juli 2016
Erörterungstermine: 19. bis 21. Oktober und 28. Oktober 2016
Planungsfeststellungsbeschluss: 27. April 2017

Baubeginn
Vorarbeiten ab Herbst 2017
Erste Baustellenverkehrsführung (im Bereich der Bahnbrücke Burgweinting): Februar 2018
Feierlicher Bauauftakt: 13. April 2018

Bauende
Vollständige sechsstreifige Freigabe der A 3 im Ausbauabschnitt: 14. Dezember 2023
Abschließender Einbau des Lärmschutzbelags im westlichen Ausbauabschnitt: September und Oktober 2024
Am 20. Oktober 2024 wurden die Arbeiten für das Ausbauprojekt bis auf Restarbeiten weitestgehend abgeschlossen.

Nach der offiziellen Baufreigabe durch den ehemaligen Bundesminister für Verkehr Alexander Dobrindt liefen ab Herbst 2017 erste bauvorbereitende Maßnahmen an.
Im Februar 2018 wurden im Bereich der Bahnbrücke Burgweinting die ersten ausbaubedingten Baustellenverkehrsführungen eingerichtet.
Der feierliche Bauauftakt erfolgte am Freitag, den 13. April 2018, durch Andreas Scheuer, ehemaliger Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur und Ilse Aigner, ehemalige Bayerische Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr. Am symbolischen Spatenstich in der Nähe der Brücke Burgweinting nahmen rund 200 Baubeteiligte teil. Am 18. April 2018 gingen die Arbeiten an der Bahnbrücke Burgweinting mit der Verkehrsumlegung aller vier Spuren auf die südliche Fahrbahn in die Hauptphase über.

Der östliche Ausbauabschnitt konnte im Sommer 2021 sechsstreifig freigegeben werden.

Die vollständige sechsstreifige Freigabe der A 3 im Ausbauabschnitt erfolgt am 14. Dezember 2023.

Der den A 3-Ausbau abschließende Einbau des Lärmschutzbelags im westlichen Ausbauabschnitt wurde im September und Oktober 2024 an mehreren Wochenenden durchgeführt. Am 20. Oktober 2024 wurden die Arbeiten für das Ausbauprojekt bis auf Restarbeiten weitestgehend abgeschlossen.

Mit Rücksicht auf den Verkehr in der Region Regensburg wurden nicht alle 16 Über- und Unterführungen gleichzeitig zurückgebaut und erneuert, sondern schrittweise nach einem abgestimmten Konzept. So blieben stets Umleitungen über benachbarte Brücken möglich.

Parallel dazu erfolgte abschnittsweise der Streckenbau mit der Erweiterung der beiden Fahrbahnen. Das Baukonzept machte es möglich, während der gesamten Bauzeit zwei durchgehende Fahrstreifen in beide Fahrtrichtungen aufrechtzuerhalten. Waren beispielsweise für Abbrucharbeiten Vollsperrungen der A 3 notwendig, wurden diese in die verkehrsärmere Zeit an Wochenenden gelegt.

Die A 3 wurde im laufenden Betrieb etappenweise ausgebaut – unter Berücksichtigung vieler, anspruchsvoller Aspekte. So mussten allein an 150 Stellen die A 3 unterquerende Versorgungsleitungen für Wasser, Energie und Gas verlegt werden.

Die hohe Komplexität des Projekts erforderte viel Geduld, auch seitens der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Einerseits weil die A 3 bereits vor Beginn des Ausbaus regelmäßig überlastet war. Andererseits weil der für die Bauarbeiten notwendige Platz durch die räumliche Nähe zur Stadt Regensburg und den Umlandgemeinden eingeschränkt war und keine leistungsfähigen Umleitungsstrecken für die A 3 existieren.

Der vorhandene Platz musste zielführend aufgeteilt werden zwischen dem Autobahnverkehr und den Baustellenbereichen. Beim Bau der Bahnbrücke Burgweinting musste zudem große Rücksicht auf den Schienenverkehr genommen werden.

Kosten und Finanzierung

Bei großen, langjährigen Infrastrukturmaßnahmen wie dem Ausbau der A 3 bei Regensburg ist es nicht unüblich, dass Kostenschätzungen und -berechnungen fortgeschrieben und an aktuelle Entwicklungen angepasst werden müssen. Gegenüber der Kostenfortschreibung aus dem Jahr 2017, die 230 Millionen Euro für alle Maßnahmen außer dem Ersatzneubau der Bahnbrücke Burgweinting vorsah, liegen die Kosten zum Projektende am 20. Oktober 2024 bei den in der zweiten Kostenfortschreibung (Oktober 2020) prognostizierten rund 290 Millionen Euro.

Die rund 60 Millionen Euro Kostensteigerungen zwischen den Kostenfortschreibungen 2017 und 2020 setzen sich wie folgt zusammen:

  • rund 36 Millionen Euro aus der allgemeinen Baupreissteigerung. Die Baupreissteigerung wird im Baupreisindex des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) vierteljährlich nach Erhebungen in der Bauwirtschaft veröffentlicht und verdeutlicht die allgemeine Entwicklung der Baupreise in Deutschland. Die Baupreissteigerung wirkt sich sowohl auf den Streckenbau aus, als auch besonders deutlich auf den Ingenieurbau.
    Darüber hinaus musste beispielsweise die Stützwand „Am Zieget“ aufgrund der engen Platzverhältnisse und der Qualität des Baugrunds in einer teureren Bauweise errichtet werden.
  • rund 13 Millionen Euro zum einen für die umfangreichen provisorischen Verbreiterungen von Fahrbahnen und Unterführungen zur Verbesserung des Verkehrsflusses und zum anderen für die Baustellenverkehrstelematik mit Stauvorwarnanlage zur Verbesserung der Verkehrssicherheit.
  • rund 11 Millionen Euro für ein angepasstes Streckenbaukonzept, bei dem die beiden Fahrbahnen nicht nur um jeweils eine Fahrspur verbreitert, sondern vollausgebaut werden. Das heißt, beide Fahrbahnen werden im Zuge des Ausbaus vollständig erneuert.

Die Kosten für den Ersatzneubau der Bahnbrücke Burgweinting liegen nach einer Kostenanpassung im September 2024 mit rund 68 Millionen Euro knapp 4 Millionen Euro über der zweiten Kostenfortschreibung vom Oktober 2020.

Brückenbauwerke

Im Zuge des sechsstreifigen Ausbaus der A 3 bei Regensburg wurden insgesamt 16 Über- und Unterführungen ausgebaut bzw. erneuert, um Platz zu schaffen für die beiden zusätzlichen Fahrstreifen der A 3. Mit Rücksicht auf den Verkehr in Regensburg wurden die Brücken nicht alle gleichzeitig, sondern nach einem abgestimmten Konzept schrittweise zurückgebaut und erneuert. Dabei stellte der Neubau der Bahnbrücke Burgweinting die aufwendigste Einzelbaumaßnahme dar.

Ab Februar 2018 wurde die Brücke über die Bahngleise bei Burgweinting neu gebaut. Der Neubau erfolgte im laufenden Betrieb von Autobahn und Bahn. Hierzu wurden zu Beginn der ersten Bauphase 2018/2019 alle vier Fahrspuren der A 3 auf die südliche Richtungsfahrbahn Passau verlegt um Platz für die Erneuerung der nördlichen Brücke in Fahrtrichtung Nürnberg zu schaffen – Ende Oktober 2021 konnte die nördliche Brücke fertiggestellt werden. Anschließend wurde der A 3-Verkehr in beiden Fahrtrichtungen über die nördliche Brücke geführt, während die südliche Brücke erneuert wurde. Am 13. November 2023 konnte die südliche Brücke für den Verkehr freigegeben.

Der Neubau der Bahnbrücke Burgweinting hat insgesamt 68,5 Monate gedauert – oder 5,7 Jahre.

Seit dem Projektbeginn im Februar 2018 wurden nach dem Baukonzept die 10 querenden Brückenbauwerke im Ausbaubereich abgebrochen und erneuert. Während des Abbruchs und Neubaus waren diese Brücken für den Verkehr gesperrt.

2018:

Überführung Markomannenstraße (Bauwerk 57)
Überführung Eisackerstraße (Bauwerk 62)
Landwirtschaftliche Überführung am Umspannwerk Neutraubling (Bauwerk 66)
Überführung Oberheising-Unterheising (Bauwerk 67)

2019:

Überführung Unterislinger Weg (Bauwerk 56)
Überführung Kreuzhofstraße (Bauwerk 64)

2020:

Überführung Augsburger Straße (Bauwerk 52) | Januar 2020 – Dezember 2020
Überführung Walhallastraße/St 2145 (Bauwerk 65) | Dezember 2019 – Oktober 2020 (mit Behelfsbrücke)

2021-2022:

Überführung Hadamarstraße/Rotsäulenweg (Bauwerk 51) | Oktober 2021 – Dezember 2022
Überführung Staatsstraße 2660 (ehemalige B 8) an der Anschlussstelle Rosenhof (Bauwerk 68) | Juni 2021 – Oktober 2022

Innerhalb der Gesamtbauzeit erneuerte die Autobahn Südbayern sechs Unterführungen. Unterführungen bestehen aus zwei Teilbauwerken – einem für die Fahrtrichtung Nürnberg und einem für die Fahrtrichtung Passau. Bei jeder der folgenden Unterführungen wurden die beiden Teile unabhängig voneinander erneuert, damit der Verkehr auf der A 3 währenddessen weiterhin fließen konnte:

  • Bahnbrücke Burgweinting (Bauwerk 59): Februar 2018 bis November 2023
  • Unterführung Landshuter Straße (Bauwerk 58): Januar 2019 bis November 2020
  • Unterführung Max-Planck-Straße/B 15 (Bauwerk 60/1): Januar 2019 bis November 2020
  • Unterführung Graßer Weg (Bauwerk 54): März-November 2021 sowie Januar-Dezember 2023
  • Unterführung Universitätsstraße (Bauwerk 55): März-Dezember 2021 sowie Januar-Dezember 2023
  • Durchlass Augraben (Bauwerk 63): 2020

Damit sie ausreichend Platz für die sechs Fahrspuren der A 3 bieten, mussten folgende Bauwerke baulich angepasst werden:

  • Unterführung Junkersstraße (Bauwerk 60): März 2019 bis November 2020
  • Durchlass Aubach (Bauwerk 61): 2020

Drei Überführungen im Ausbauabschnitt mussten weder baulich angepasst noch erneuert werden:

  • Fuß- und Radverkehr-Überführung an der Universität Regensburg (Bauwerk 55/1)
  • Überführung Galgenbergstraße (Bauwerk 55/2)
  • Überführung Ostumgehung Neutraubling (Bauwerk 66/1)

Während des Rück- und Neubaus der Überführung Walhallastraße/Staatsstraße 2145 (BW 65) zwischen Neutraubling und Barbing im Jahr 2020 stand eine Behelfsbrücke für den Kfz-Verkehr sowie Fußgänger und Radfahrer zur Verfügung.

Auch während des Rück- und Neubaus der Überführung B 8 an der Anschlussstelle Rosenhof (BW 68) wurde der Verkehr zwischen November 2021 und Oktober 2022 über eine Behelfsbrücke geführt.

Vollsperrungen

In den Jahren 2023/2024 waren  keine ausbaubedingten Vollsperrungen der A 3 notwendig .

Zum Einbau des finalen Lärmschutzbelags zwischen dem Autobahnkreuz Regensburg und der Bahnbrücke Burgweinting im September und Oktober 2024 kam es ausbaubedingt nochmals an mehreren Wochenenden zu erheblichen Verkehrseinschränkungen auf der A 3.

Tempolimit

Über 6 Jahre lang war die zulässige Höchstgeschwindigkeit der A 3 in den Baustellenbereichen wegen der geringen Fahrstreifenbreite auf 80 Kilometer pro Stunde begrenzt.

Mittlerweile ist im Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Regensburg-Universität und Rosenhof keine dauerhafte Geschwindigkeitsbeschränkung mehr aktiv.

Zwischen der Anschlussstelle Regensburg-Universität und dem Autobahnkreuz Regensburg gilt auch nach dem Ende der Ausbauarbeiten in beiden Fahrtrichtungen eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h, um den gleichmäßigen Verkehrsfluss in diesem Bereich mit vielen Spurwechseln zu gewährleisten.

Unfälle

Sobald Fahrzeuge auf Autobahnen mit Schrittgeschwindigkeit fahren oder sich die Fahrzeuge im Stillstand befinden, muss für die Durchfahrt von Polizei-, Rettungs- und Hilfsfahrzeugen zwischen dem äußerst linken und dem unmittelbar rechts daneben liegenden Fahrstreifen eine Rettungsgasse gebildet werden.

Anfahrtprobleme für Rettungsfahrzeuge beginnen oftmals weit vor den Unfallstellen, wenn der Verkehr nur noch langsam fließt. Daher ist es wichtig, frühzeitig an die Bildung einer Rettungsgasse zu denken. Je eher Polizei-, Rettungs- oder Hilfsfahrzeuge an die Unfallstelle gelangen, umso schneller kann die Fahrbahn geräumt und der Verkehr wieder frei gegeben werden. Bei Nichtbeachtung droht ein einmonatiges Fahrverbot ein Bußgeld von bis zu 320 Euro.

Die Autobahn Südbayern hat während der Baumaßnahme überall dort wo es die Randbedingungen mit verhältnismäßigem Aufwand zuließen (Bebauung, Geländeverhältnisse, Lage von Lärmschutzanlagen und Schutzeinrichtungen, etc.), Rettungszufahrten angelegt. Sie gewährleisteten, dass Rettungskräfte auf die Fahrbahn im Baubereich fahren konnten. Die Lage der Rettungswege wurde kontinuierlich an die Bauphasen angepasst.

Verkehrsführungen/Umleitungen

Schon vor Baubeginn wurde von der Autobahn Südbayern und der Polizei eine gemeinsame Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. Bei ihren regelmäßigen Treffen erarbeiteten die Mitglieder Methoden, um Unfälle und Unfallfolgen möglichst zu reduzieren. Dazu zählten neben der umfangreichen, mobilen Stauwarnanlage als Mittel, um Auffahrunfälle im Rückstau zu reduzieren sowie Abstimmungen bei Baustellenverkehrsführungen und Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Die Autobahn Südbayern hat die einzelnen Maßnahmen des Ausbauprojekts, Verkehrsführungen und die notwendigen Vollsperrungen der A 3 mit den zuständigen Behörden in der Region eng abgestimmt – gerade auch in Bezug auf die Umleitungsstrecken. Grundsätzlich zählen sogenannte untergeordnete Straßen (Bundesstraßen, Staatsstraßen, Gemeindestraßen etc.) nicht zum Aufgabengebiet der Autobahn Südbayern. Ziel der Abstimmungen der Behörden untereinander war es jedoch, die Belastungen für die Verkehrsteilnehmenden und die Anwohner so gering wie möglich zu halten.

Gleichwohl fiel nicht jeder Straßen- und Wegebau entlang der A 3 in die Zuständigkeit der Autobahn Südbayern, auch wenn er zeitgleich mit dem Ausbau der A 3 erfolgte.

Die Autobahn Südbayern sieht den Umstieg auf das Fahrrad als eine Maßnahme, die Verkehrsbelastung der A 3 zu minimieren. Während der Umsetzung legte sie daher großen Wert auf die Aufrechterhaltung der Radfahrstrecken über die Autobahn und entwickelte frühzeitig Umleitungspläne auch für den Rad- und Fußverkehr. Sobald ein ausgewiesener Fahrradweg wegen Baumaßnahmen gesperrt wurde, ordnete die Straßenverkehrsbehörde das Aufstellen einer Umleitungsbeschilderung an. Wenn über gesperrte Brücken kein ausgewiesener Fahrradweg verlief, empfahl die Autobahn Südbayern dennoch Umleitungsstrecken für den Radverkehr.

Alle Zeitangaben, die die Autobahn Südbayern veröffentlicht (online oder in Pressemeldungen bzw. Drucksachen) sind unverbindliche Zielvorgaben auf Basis des aktuellen Planungsstands. Änderungen oder Zeitanpassungen können sich jederzeit beispielsweise aufgrund der Witterung oder durch andere Einflüsse Dritter ergeben.

Grundsätzlich ist das Befahren des Standstreifens nicht erlaubt, auch nicht in Stausituationen. Ausnahmen können nur von der Polizei vor Ort angeordnet werden. Um die Belastungen für die Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten, wurde der Verkehr auf der A 3 während des gesamten Ausbaus in beiden Fahrtrichtungen zweistreifig geführt. Auf den 15 Kilometern Länge gab es während der Bauphasen immer wechselnde, dem Baufortschritt angepasste Verkehrsführungen, bei denen, wenn nötig, der rechte Fahrstreifen auf den Standstreifen umgelegt wurde. Teilweise musste der Standstreifen temporär auch als Baustellenfläche genutzt werden.

Aktuelle Verkehrslage

Um Verkehrsteilnehmer im Fernverkehr frühzeitig und zielgruppengerecht über geplante Sperrungen zu informieren, ergriff die Autobahn Südbayern gezielt Maßnahmen, um die Reichweite der Informationen zu erhöhen. Dazu zählten das Einpflegen der Baustellen und Sperrungen in Verkehrsinformationsportale, auf die beispielsweise die Hersteller von Navigationsgeräten zugreifen. Bei geplanten baubedingten Vollsperrungen gab es neben den lokalen Umleitungsstrecken weiträumige Umfahrungsempfehlungen.

Weiterhin empfiehlt die Autobahn Südbayern vor Fahrtantritt einen Blick auf die Karte zur aktuellen Verkehrslage von BayernInfo zu werfen: https://www.bayerninfo.de/inbound/a3/?geo=48.993071,12.154284&zoom=13

Während der Fahrt ist der Verkehrsfunk die beste Informationsquelle zur aktuellen Verkehrslage.

Die Dauer von unfall- und/oder notfallbedingten Sperrungen und Verkehrseinschränkungen lässt sich nicht planbar voraussagen. Sie ist immer abhängig von der Lage vor Ort und vielen weiteren Faktoren.

Die Autobahn Südbayern empfiehlt vor Fahrtantritt einen Blick auf die Karte zur aktuellen Verkehrslage von BayernInfo zu werfen: https://www.bayerninfo.de/inbound/a3/?geo=48.993071,12.154284&zoom=13

Während der Fahrt ist der Verkehrsfunk die beste Informationsquelle zur aktuellen Verkehrslage.

Während der Umsetzung wiesen LED-Schilder der mobilen Stauwarnanlage in beiden Fahrtrichtungen bereits weit vor dem Ausbaubereich auf mögliche Verkehrsbeeinträchtigungen hin. Floss der Verkehr auf der Ausbaustrecke zäh oder stockend, zeigten die Schilder „Staugefahr“ an. Zusätzlich sorgten dann gelbe Blinklichter für die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer. Im Falle der Staubildung zeigten die Schilder „Stau“ im Wechsel mit dem Piktogramm „Rettungsgasse“ an.

Gewässerschutz/Entwässerung

Die bisherigen Anlagen zur Ableitung des Niederschlagswassers der Fahrbahnen waren nach rund 50 Jahren weitestgehend erneuerungsbedürftig. Zudem wurden die Entwässerungseinrichtungen an die künftigen Erfordernisse, an die heute anzuwendenden Regeln der Technik und die aktuellen Vorgaben des Gewässer- und Grundwasserschutzes angepasst. Hierzu wurden neue Absetz- und Regenrückhalteanlagen nachgerüstet. Vom Niederschlagswasser mitgeführte Schmutzstoffe können so zurückgehalten werden. Dadurch kann insbesondere das Gefahrenrisiko bei Ölunfällen minimiert werden.

Lärmschutz

In der Nähe von Wohnbebauung wurden lärmintensive Arbeiten  zum Schutz der Bevölkerung wenn möglich auf die Tageszeit beschränkt. Ausnahmen waren hier die Arbeiten, die nur im Rahmen von kurzzeitigen Vollsperrungen umsetzbar waren.

Zum Schutz der angrenzenden Bebauung vor Verkehrslärm wurden umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen umgesetzt, darunter Lärmschutzwälle sowie Wall-/Wand-Kombinationen mit einer Höhe von bis zu 14 Metern. Insbesondere der Einbau eines Lärmschutzbelags führt zu einer Verringerung der Lärmbelastungen in den angrenzenden Bezugsräumen. Insgesamt werden rund 65 Millionen Euro in aktive Lärmschutzmaßnahmen investiert.

Vor dem sechsstreifigen Ausbau der A 3 wurden trotz vorhandener Lärmschutzanlagen Lärmpegel von 70 dB(A) tags und 60 dB(A) nachts erreicht und zum Teil überschritten. Mit dem Ausbau wurden umfangreiche aktive Lärmschutzmaßnahmen ergriffen, die insgesamt zu einer spürbaren Verbesserung der Lärmsituation führen werden.

Für einzelne Gebäude besteht dem Grunde nach Anspruch auf zusätzlichen, sogenannten passiven Lärmschutz, etwa durch das Einbauen von Lärmschutzfenstern. Diese Einzelfälle sind in den Lageplänen der Immissionsschutzmaßnahmen (https://www.regierung.oberpfalz.bayern.de/service/planfeststellung/strassen/planfeststellungsbeschluesse/2017/index.html) verzeichnet. Die Eigentümer der entsprechenden Gebäude wurden rechtzeitig durch die Autobahn Südbayern kontaktiert und darüber informiert, wie sie den passiven Lärmschutz in Anspruch nehmen können.

Das Begrenzen der Geschwindigkeit sorgt in erster Linie für mehr Verkehrssicherheit. Durch niedrige Geschwindigkeiten der Fahrzeuge verursacht die Autobahn zwar weniger Lärm – allerdings eher in Bezug auf die Pkw. Lkw werden durch eine Begrenzung der Geschwindigkeit für alle Verkehrsteilnehmer auf 80 Kilometer pro Stunde nicht leiser, da sie ohnehin nicht schneller als Tempo 80 fahren dürfen.

Im östlichen Ausbauabschnitt zwischen den Anschlussstellen Regensburg-Ost und Rosenhof wurde der Lärmschutzbelag im Sommer 2021 eingebaut.

Nach Abschluss der Streckenbaumaßnahmen im westlichen Ausbauabschnitt wurde auf beiden Richtungsfahrbahnen zwischen dem Autobahnkreuz Regensburg und der Anschlussstelle Regensburg-Ost offenporiger Asphalt als Lärmschutzbelag eingebaut. Dazu benötigte es vorteilhafte Witterungsbedingungen, die zur Fertigstellung des Streckenbaus Ende 2023 nicht gegeben waren.

Der Einbau des Lärmschutzbelags im Westabschnitt, der den A 3-Ausbau abschloss, wurde an vier Wochenenden im September und Oktober 2024 umgesetzt

Der Lärmschutzbelag zählt zu den umfangreichen Lärmschutzmaßnahmen, die im Zuge des sechsstreifigen Ausbaus der A 3 zwischen dem Autobahnkreuz Regensburg und der Anschlussstelle Rosenhof seit 2018 umgesetzt wurden. Sie sind im Planfeststellungsbeschluss für das Projekt festgeschrieben. Um die Grenzwerte auch für den prognostizierten, künftigen Verkehr einzuhalten, wurden auf rund 19 Kilometern Gesamtlänge bis zu 14 Meter hohe Lärmschutzwände, Lärmschutzwälle und sogenannte Wall-/Wall-Kombinationen errichtet sowie auf über 400.000 m2 Gesamtfläche der gegenüber herkömmlichem Asphalt kostenintensivere Lärmschutzbelag auf den Fahrbahnen eingebaut. Im östlichen Ausbauabschnitt, zwischen den Anschlussstellen Regensburg-Ost und Rosenhof wurde der Lärmschutzbelag im Jahr 2021 eingebaut. Im westlichen Abschnitt zwischen dem Autobahnkreuz Regensburg und der Anschlussstelle Regensburg-Ost wurde der finale Einbau des Lärmschutzbelags heuer innerhalb von vier Wochenenden im September und Oktober umgesetzt.

Fährt ein Fahrzeug auf herkömmlichem Asphalt, wird die Luft zwischen Reifen und Fahrbahn zusammengepresst und entweicht zischend zur Seite. So entsteht Verkehrslärm. Der Lärmschutzbelag ist ein sogenannter offenporiger Asphalt. Bei diesem Belag wird die Luft über die Poren nach unten abgeleitet, wo sie sich im Hohlraumgeflecht verteilt – ohne Zischen.

Reinhaltung der Luft

Durch den Ausbau wird die Leistungsfähigkeit der A 3 im Raum Regensburg an das zukünftige Verkehrsaufkommen angepasst. Ausreichende Leistungsfähigkeit führt zu einer Stabilisierung des Verkehrsflusses. Diese wirkt sich günstig auf den Schadstoffausstoß aus. Durch die umfassenden neuen Lärmschutzanlagen wird eine freie Ausbreitung von Luftschadstoffen eingeschränkt. In der luftschadstofftechnischen Untersuchung wurde die zukünftige verkehrsbedingte Schadstoffbelastung nach dem sechsstreifigen Ausbau der A 3 zwischen dem AK Regensburg und der AS Rosenhof berechnet: Die Grenzwerte werden deutlich unterschritten.

Naturschutz

Für den Ausbau notwendige Baum- und Gehölzfällarbeiten fanden zum Schutz brütender Vögel außerhalb der Brutzeit statt. Also nur zwischen dem 1. Oktober und 28. bzw. 29. Februar. Zum Schutz von Fledermäusen, die Baumhöhlen als Unterkunft nutzen, wurden die zu fällenden Gehölze vor Baubeginn durch einen Fledermausspezialisten begutachtet. Dieser war auch anwesend, wenn das Fällen von Bäumen notwendig gewesen ist, die von Fledermäusen bewohnt wurden bzw. bewohnt werden konnten. Eventuell vorhandene Tiere wurden dann umgesiedelt. Aus Rücksicht auf Reptilien in Winterstarre wurden beispielsweise die Baumaßnahmen auf offenen Böschungen und Flächen ausschließlich zwischen Mitte Mai und Mitte September umgesetzt.